15.10.24 –

Der Hamburger Senat hat heute die Evokation des Bebauungsplans für den neuen Stadtteil Oberbillwerder verkündet und damit einen bedeutenden Schritt zur Schaffung von 6.500 bezahlbaren Wohnungen sowie weiterer wichtiger Infrastruktur, wie Schulen, Hochschulen und Freizeitangebote, getan. Die Grünen in Hamburg und Bergedorf begrüßen diesen Schritt ausdrücklich als wichtigen Beitrag zur Lösung der Wohnraumkrise und zur Entwicklung des wachsenden Bezirks Bergedorf.

Jennifer Jasberg, Vorstandssprecherin der Grünen Hamburg und Bergedorf, erklärt: „Mit Oberbillwerder setzt Hamburg ein starkes Zeichen für die Zukunft. Der neue Stadtteil ist ein zentrales Projekt für mehr bezahlbaren Wohnraum und soziale Gerechtigkeit. Er zeigt, dass Hamburg entschlossen handelt, um die Wohnungsnot zu lindern. Wir Grünen haben von Anfang an darauf gedrängt, nicht nur Wohnraum, sondern auch Lebensqualität und eine naturnahe Gestaltung der bisher konventionell bewirtschafteten Agrarfläche zu schaffen – mit Quartieren, die sich durch Nachhaltigkeit, gute Infrastruktur und soziale Vielfalt auszeichnen. Die Planungen wurden mehrfach ausgezeichnet und sind ein Aushängeschild moderner, nachhaltiger Stadtplanung. Wir haben vor vielen Jahren einige Grüne Ziele formuliert, um der Realisierung zustimmen zu können. Dazu gehörte die Streichung der Flächenpotenziale in den Vier- und Marschlanden, was eine weitere Zersiedelung der Kulturlandschaft verhindert hat. Auch die vorgesehene Zuteilung von bis zu 20 Prozent der Flächen an Baugemeinschaften, die eine moderne, oft generationengerechte Art des urbanen Wohnens ermöglichen, war ein wichtiges Ziel. In den vergangenen Jahren gab es eine breite Beteiligung und einen transparenten Planungsprozess. Als Neuallermöherin freue ich mich besonders über das geplante Schwimmbad und den attraktiv gestalteten Naturraum, der in der Nachbarschaft entstehen wird."

Nils Potthast, Fraktionsvorsitzender und Fachsprecher für Umwelt- und Klimaschutz der Grünen Bezirksfraktion Bergedorf, ergänzt: „Oberbillwerder wird ein innovativer und nachhaltiger Stadtteil, der auf die Klimaveränderung vorbereitet ist und bis zu 15.000 Menschen ein neues Zuhause bieten wird. Dieses Projekt ist ein Vorzeigebeispiel für zukunftsorientierte Stadtentwicklung, die Umwelt- und Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit verbindet. Durch den staatlich geförderten Wohnungsbau und den durchgehenden Grünkorridor entsteht ein lebenswertes Quartier, das Nachhaltigkeit und Lebensqualität miteinander vereint. Wir sind froh, dass hier ein Vorzeigestadtteil für die Mobilitätswende entsteht, der weniger Parkplätze benötigt und für den die S-Bahn-Kapazitäten bereits in den Planungen erheblich erhöht wurden. Als Teil der Bergedorfer Ampelkoalition haben wir das selbstgesteckte Ziel, die Planungen mit besonderem Fokus auf Bergedorfer Interessen abgeschlossen. Da die Umsetzung dieses komplexen Projektes auf Bezirksebene viele Ressourcen bindet und leider Verfahrensfehler zu Verzögerungen geführt haben, die für alle Beteiligten misslich sind, ist es folgerichtig, dass die Landesebene die Realisierung des politisch beschlossenen Projektes nun übernimmt."