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19.02.21 –
Dazu Vorstandsmitglied und Sprecherin der Grünen AG Demokratie: Britta Pavlovic:
Am Freitag, den 19. Februar, jährt sich der rechtsextreme Anschlag von Hanau zum ersten Mal.
Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov wurden Opfer brutalster rechter Gewalt. Sie wurden grausam aus unserer Mitte gerissen. Verloren ihr Leben an ein fürchterliches Wahnkonstrukt aus Hass uns Rassismus, Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn, dass sich in dem Täter nach und nach zu einer toxisch brodelnden Mischung entwickelte und in diesem tödlichen Anschlag gipfelte.
Wir möchten den Angehörigen und allen Menschen, die den Opfern nahe standen unser tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken. Ihr Verlust und Schmerz erschüttert uns, erschüttert unser Selbstverständnis und unsere Hoffnungen auf ein friedliches Miteinander in einem Land, in dem wir uns einen gesellschaftlichen Konsens wünschen, der von gegenseitigem Respekt und Achtung geprägt sein sollte.
Die Tat wurde als rechtsextremer Terrorakt aus rassistischen Motiven eingestuft, die untrennbar mit einer psychischen Störung des Täters verbunden waren.*
Der Attentäter von Hanau litt an einer psychischen Erkrankung, die sich auf fatale Weise mit einem völkischen Weltbild vermischt hatte.**
Dies ist eine bemerkenswerte Feststellung seitens eines psychologischen Gutachters, werden doch die rechtsextremistischen Hintergründe solcher Taten nur all zu oft aus den Zusammenhängen und Ursachen derartiger Terrorakte herausdividiert, wenn sich ein Hinweis ergibt, dass ein solcher Täter eine psychischen Störung aufweist. Damit fühlen sich auch allzu gern die aus der Verantwortung genommen, die mit ihrer beinah täglichen und ganz gezielt verbreiteten rechten Hetze, ihrem menschenverachtenden Hass, ihren bewusst gesteuerten und verstörenden Desinformationen, ihrer täglichen Häme gegenüber denen, die nicht in ihr eigenes enges Weltbild passen, die Blaupausen für Gewalt bis zu Mord und Terror heraufbeschwören. Deren offenbar vorangiges Ziel es ist, unsere freie, demokratische und vielfältige Gesellschaft zu spalten, zutiefst zu verunsichern und letztlich zu zerstören.
Diese destruktive Melange befeuert nur allzu oft die Ängste und den Zorn im Leben tief verunsicherter Menschen, die nach einem Ventil für ihr Unbehagen suchen, welches sich in einem konzertierten Feindbild manifestiert, dass ihnen Tag um Tag wieder serviert wird. Hass und Hetze vergiften nicht nur den einzelnen Menschen, sie vergiften ganze Gesellschaften. Wohin dies im schlimmsten Fall führen kann, sollte uns allen, bei einem Blick zurück in unsere eigene Geschichte, nur allzu bewusst sein.
Der Attentäter von Hanau hat auch seine eigene Mutter getötet. Auch sie schließen wir als Opfer ihres Sohnes in unser Gedenken ein.
Wir haben die AG Demokratie gegründet, weil wir Mut machen möchten gegen rechte Hetze und Gewalt auf- und für einander einzustehen. Durch unser aktives Engagement wollen und können wir dem etwas entgegensetzen. Die Treffen der AG finden einmal monatlich statt, wobei wir uns mit aktuellen Themen rund um unsere gesetzten Schwerpunkte beschäftigen (siehe: https://www.gruene-bergedorf.de/partei/ag-demokratie/).
Nächster Termin für eine Video-Konferenz ist der 11.03.2021.
Über weitere Interessierte an einer Mitarbeit würden wir uns sehr freuen.
Kontakt: britta.pavlovic☺hamburg.gruene.de
* Wikipedia-Eintrag
** Stellungnahme aus dem psychologisches Gutachten
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ist für uns 2020 in die Hamburgische Bürgerschaft eingezogen. Für Fragen und Anregungen aus dem Wahlkreis ist sie gerne zu erreichen unter jennifer.jasberg@ gruene-fraktion-hamburg.de
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