05.06.16 –

An diesem Wochenende hat es erschütternde Unfälle am Allermöher See in Neuallermöhe gegeben. Die Bergedorfer Grünen fordern sofortige Reaktionen des Bezirksamtes!

"Der Tod des 17-jährigen unbegleiteten Flüchtlings am Sonnabend hat uns zutiefst erschüttert. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen, die gewiss ohnehin in einer sehr schwierigen Lage sind und in dieser Situation aus der Entfernung kaum Möglichkeit haben werden, angemessen Abschied zu nehmen", beklagt die Grüne Kreisvorsitzende Jennifer Jasberg.

Offensichtlich hat sich auch am Sonntagabend erneut ein Unfall ereignet, bei dem ein junger Mensch zu Schaden, wenn nicht ums Leben gekommen ist.

"Die dramatischen Ereignisse lösen bei uns umso mehr Entsetzen aus, da wir bereits vor Monaten die unzureichende Informationslage an den Bergedorfer Badegewässern angesprochen hatten. Da wir bereits ein großes Problem sehen bei der mangelnden Information am Westensee, hat die Grüne Stadtteilgruppe Neuallermöhe jüngst eigens Material erstellt, um darauf hinzuweisen, dass möglicherweise beim Baden dort gesundheitliche Risiken bestehen. Weil der Westensee mit Algen zu sehr belastet ist, sei er laut Behörden Auskunft kein ausgewiesener Badesee, weswegen die Belastung nicht getestet werde. Die vom Badesteg und den Toilettenhäuschen eingeladen Badegäste aus Neuallermöhe dürften darüber nicht viel wissen", so Jasberg weiter. Der im Umweltausschuss vorgetragene Vorschlag, sichtbare Warnhinweise an den zum Baden genutzten Gewässern auch in arabischer Sprache aufzustellen, wurde bisher aus bürokratischen Gründen abgewiesen. Es sei aus Sicht der Grünen allerdings damit zu rechnen gewesen, dass die in Bergedorf lebenden Flüchtlinge wenig Schwimmpraxis haben und nicht um die Gerfahren in dem steil abfallenden Allermöher See wissen und dadurch besonders gefährdet sind.

Die Bergedorfer Grünen werden nun oben genannten Vorschlägen mit einem Antrag an das Bezirksamt Nachdruck verleihen und fordern ein rasches Handeln, damit sich solche Unglücke nicht wiederholen.