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25.04.13 –
Redebeitrag unserer Fraktionsvorsitzenden Liesing Lühr am 25. April 2013:
Meine Damen und Herren,
die öffentliche Unterbringung von Flüchtlingen bzw. Zugewanderten erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Die Ortsvorschläge des Senats – und auch unsere bezirklichen Vorschläge
bringen allesamt zum Ausdruck, dass nur Plätze vorgeschlagen werden, die eine geringe Wohnqualität haben.
Öffentliche Unterbringung ist eben nicht dasselbe wie "Wohnraum schaffen", aber diese Haltung vernachlässigt die Tatsache, dass viele Menschen nicht nur vorübergehend in der öffentlichen Unterbringung leben, sondern viele Jahre. Hier muss es dringend eine Veränderung geben. Unsere Forderung nach kleinen im Stadtteil verankerten Folgeunterbringungen sowie möglichst eigenem Wohnraum halten wir aufrecht!
Mit diesem Antrag wollen wir jetzt eine neue Kultur des Zusammenlebens begründen : des Zusammenlebens von Zuwanderern in öffentlicher Unterbringung und ihren Nachbarn. Das Ziel ist: Vorurteile abbauen, Probleme früh erkennen, Lösungen finden.
Diese Integrationsarbeit ist nur unter großen Anstrengungen zu leisten –Und die müssen natürlich von beiden Seiten aufgebracht werden. Aber eins ist auch klar: Die Nachbarn und Anwohner sind in der weitaus komfortableren Situation.
Die Zuwanderer, Flüchtlinge, werden hier im Bezirk auf kleinem Raum leben müssen, ohne Aussicht auf eine normale Wohnung: Am Sandwisch mit 100 Personen, am CND mit 200 Personen.
Warum wurden nur öffentliche Flächen geprüft? Als Grund wird Zeitdruck angegeben.
Warum wird es am CND nur einfache Standard-Container geben? Als Grund wird wieder Zeitdruck angegeben! (Fördern&Wohnen auf der Sitzung des Rathausbündnisses)
Meine Damen und Herren,
ich möchte Sie nun gedanklich auf einen kleinen Ausflug mitnehmen. Ich möchte Ihnen eine Frage stellen, die Ihnen im ersten Moment vielleicht komisch vorkommt, die aber sehr ernst gemeint ist:
Wer von Ihnen hat mal in einer WG gewohnt?
Das kann sehr schwierig sein: hitzige Debatten: Wer hat wieder nicht abgewaschen/ Müll nicht weggebracht und was ist, wenn es zwischenmenschlich hakt?
Wie mag es dann wohl sein, in einer öffentlichen Unterkunft wohnen zu müssen?
Die Menschen in unseren städtischen Notunterkünften sollen nicht länger sich selbst überlassen bleiben!
Der vorliegende Antrag geht vom Rathausbündnis aus, weil sich die NPD breit machen will mit Fremdenhass.
Dies ist der erste Schritt auf dem Weg, ein „gedeihliches Miteinander“ zu entwickeln.
Das ist ein ebenso hochgestecktes wie notwendiges Ziel!
Und, wie Herr Holtermann von Fördern&Wohnen sagte: „Ein guter Runder Tisch löst sich auf und wird ein Freundeskreis!“
Fangen wir also an mit der Arbeit!
ist für uns 2020 in die Hamburgische Bürgerschaft eingezogen. Für Fragen und Anregungen aus dem Wahlkreis ist sie gerne zu erreichen unter jennifer.jasberg@ gruene-fraktion-hamburg.de
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