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04.11.13 –
Die CDU stellte in der Oktober-Sitzung der Bezirksversammlung den Antrag für HVV-Nutzer keine Gebühren für "Park and Ride"-Stellplätze zu erheben. Damit zeigt sich wieder einmal die Fokussierung der CDU auf die Interessen der Autofahrer. Unseren Antrag XIX/388, der eine Anschubfinanzierung für die von Beginn an kostenpflichtige Radstation forderte, lehnte die Fraktion der Partei am 24.11.2011ab.
Park+Ride ist kein so wichtiger Baustein des ÖPNV wie oft angenommen. Nur zwei Prozent der Fahrgäste sind P+R Nutzer.1 27000 im HVV-Bereich bei täglich zwei Millionen Fahrgästen, In Bergedorf ca. 500 von 35.000 Fahrgästen. Vor diesem Hintergrund ist das Petitum der CDU falsch. Der Antrag ist nicht im Sinne aller HVV-Nutzer, sondern setzt sich nur für die autofahrenden zwei Prozent der HVV-Nutzer ein.
P+R-Parkhäuser sind mit immensen Kosten verbunden. Dort liegen die Gesamtkosten eines Parkplatzes bei ca. 25.000 Euro.2 Man muss also 25.000 Euro ausgeben um täglich einen zusätzlichen Fahrgast in die Bahn zu bekommen. Eine sehr teure Kunden-Akquise. Für das gleiche Geld könnte man diesen Kunden auch 20 Jahre umsonst fahren lassen. Weiterhin kommen pro Jahr und Stellplatz 240 Euro Unterhaltungskosten hinzu.3 Getragen werden diese Kosten von allen HVV-Kunden und den Steuerzahlern. Genutzt werden sie nur von zwei Prozent der HVV-Kunden.
Es ist sehr verständlich, dass der Landesrechnungshof schon 2007 bei derart hohen Ausgaben entsprechende Einnahmen forderte. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass dies dem P+R-System nicht schadet. In Lüneburg oder Buxtehude zahlt man und trotzdem werden die P+R-Plätze gut angenommen. Auch in einigen Großstädten wie München, Frankfurt oder Stuttgart bezahlen die Autofahrer für ihre Parkplätze.
Wir GRÜNE fordern eine Gleichbehandlung von Autofahrern und Radfahrern. Die einseitige Subventionierung des Autoverkehrs muss aufhören.
(1) siehe P+R Entwicklungskonzept Hamburg der P+R Betriebbsgesellschaft Stand 21.08.2013, Seite 86
(2) siehe Seite 81, P+R Entwicklungskonzept
(3) siehe Seite 82, P+R Entwicklungskonzept