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26.11.21 –
Kinder und Jugendliche waren nicht nur durch das Homeschooling völlig unvorbereitet mit einer neuen Arbeitsform konfrontiert. Sie hatten auch keine Möglichkeit zu spielen, konnten nicht zum Sport gehen und viel andere Freizeitangebote nicht wahrnehmen, ihre Außenkontakte waren extrem reduziert oder gar nicht möglich. Ihre Persönlichkeitsentwicklung wurde massiv unterbrochen. Hinzu kamen die Herausforderungen durch die häusliche Situation, die zu Erziehungskonflikten bis hin zum Anstieg der häuslichen Gewalt geführt haben, etwa wenn Schüler:innen im Homeschooling und Eltern im Homeoffice oder in Kurzarbeit waren.
Die Schulen sehen sich seit den Sommerferien mit großen Verhaltensschwierigkeiten, emotionalen Belastungen und großen sozialen Unsicherheiten bei Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Der Anmeldedruck bei Beratungsstellen und Praxen ist hoch, die Ressourcen dies aufzufangen sind begrenzt.
Nachdem wir in den letzten Monaten bereits zwei öffentliche Veranstaltungen zu dem Thema durchgeführt und uns mit Betroffenen und Expert:innen ausgetauscht haben, haben wir nun mit den Koalitionspartnern einen Antrag zu dem Thema auf den Weg gebracht und am 25.11.2021 in der Bezirksversammlung beschlossen. Unter anderem werden Bezirksamtsleitung und Sozialbehörde aufgefordert, die Einrichtung eines dreijährigen Modellprojektes im Gesundheitsamt Bergedorf für eine niedrigschwellige psychologische Beratung und Versorgung von Kinder, Jugendlichen und ihren Familien voranzutreiben. Zum anderen soll bei den zuständigen Stellen darauf hingewirkt werden, dass die Versorgung des Bezirks mit Psycholog:innen und Psychiater:innen für Kinder und Jugendliche ausgebaut wird.
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