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18.04.17 –
Die Grünen aus Schleswig-Holstein und Hamburg setzen sich gemeinsam für die Reaktivierung der Bahnstracke ein. In ihrem Positionspapier wird deutlich: Die Bahnverbindung u.a. reduziert das Verkehrsaukommen auf der A25 und der B5, ist komfortabler und schützt das Klima.
Bereits 1997 im ersten landesweiten Nahverkehrsplan Schleswig-Holsteins wurde die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Geesthacht und Nettelnburg vorgesehen. Die Fahrgastprognosen lagen damals bereits bei 5600 Fahrgästen pro Tag. Seitdem ist der Bevölkerungszuwachs insbesondere in den anliegenden Gemeinden größer, als es damalige Prognosen vermuten ließen. Bei anderen Reaktivierungen von Bahnstrecken hat sich gezeigt, dass durch die Komfortverbesserungen die Fahrgastprognosen häufig noch übertroffen wurden.
Geesthacht ist mit Abstand die größte Stadt Schleswig-Holsteins, mit inzwischen 30.000 Einwohner_innen, ohne eigenen Anschluss an das Netz des Schienenpersonennahverkehrs. Einen Schienenanbindung Geesthachts nach Hamburg liegt im Interesse beider Bundesländer. Mit der Verlagerung des PKW-Verkehrs von der A25 und der B5 auf die Schiene, kann die Belastung der aller Anlieger, insbesondere Bergedorfer_innen durch Lärm und Luftschadstoffe verringert werden. Bergedorf kann seine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz weiter untermauern und gleichzeitig steigt die Attraktivität der Metropolregion Hamburg durch eine direkte Bahnverbindung. Wir Grünen setzen uns daher intensiv für eine vertiefte Planung der Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Geesthacht und Nettelnburg ein. Uns ist es wichtig, dass hierbei auch die Interessen der anliegenden Gemeinden und Anwohner_innen einbezogen werden. Insbesondere ein guter Lärmschutz muss sichergestellt werden.
Für die Ausgestaltung der Infrastruktur gibt es bereits unterschiedliche Vorüberlegungen. Für uns ist klar, dass nur eine Ertüchtigung der bereits bestehenden eingleisigen Infrastruktur sinnvoll ist. Die Vorüberlegungen von nah.sh aus dem Jahr 20121 unterstützen wir, da das Kosten-Nutzen-Verhältnis berücksichtigt wurde und auf unnötige Mehrausgaben verzichtet wird.
Uns ist bewusst, dass noch einige Herausforderungen gelöst werden müssen, bevor tatsächlich wieder eine Schienenverbindung zwischen Hamburg und Geesthacht realisiert werden kann. Die größte Herausforderung stellt sich sicherlich in der Organisation der Bahnübergänge, für die es noch Lösungen bedarf.
Zurzeit sind lärm- und emissionsarme Triebwagen in Entwicklung, die mit einem Hybrid-, Wasserstoff oder Akkuantrieb betrieben werden. Die Strecke Geesthacht-Nettelnburg kann hierfür als Musterstrecke dienen. Mittelfristiges Ziel sollte eine durchgehende Verbindung zum Hamburger Hauptbahnhof ohne einen zusätzlichen Umstieg in Nettelnburg sein.
Uta Röpcke, Landtagskandidatin aus Lauenburg
Gerd Boll, Ratsmitglied im Ausschuss für Bau und Verkehr in Geesthacht
Annedore Granz, Fraktionsvorsitzende der Grünen Fraktion im Lauenburgischen Kreistag
Sebastian Lunau, Sprecher LAG-Verkehr der Grünen Schleswig-Holstein
Konstantin von Notz, Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Herzogtum Lauenburg – Stormarn-Süd
Jennifer Jasberg, Kreisvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Bergedorf
Norbert Fleige, Mitglied der Grünen Bezirksfraktion Bergedorf, zuständig für Verkehrspolitik
Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion Hamburg
Manuel Sarrazin, Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Bergedorf-Harburg-Wilhelmburg
Geesthacht, den 13. April 2017
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