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06.07.23 –
Am 06.07.2023 hat der Hamburger Klimabeirat in einer Publikation den schleppenden Ausbau erneuerbaren Energien, insbesondere im Solarbereich kritisiert.
Die Energiewende bleibt im Fokus der notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele, gerade in den Stadtstaaten kommt der Solarenergie eine größere Rolle zu und könnte in Hamburg bis zu 2/3 des städtischen Energiebedarfs decken. Bergedorf steht hierbei mit seinem Energiecampus, aber auch den großen Potentialen für den Ausbau besonders im Fokus.
Dazu Jennifer Jasberg, Bergedorfer Kreisvorsitzende:
„Die Folgen der Klimakatastrophe werden immer spürbarer und wir kommen schon jetzt nicht mehr umhin, Anpassungsmaßnahmen für den Umgang mit Trinkwasser bei zunehmenden Dürren und den Umgang für gesundheitsgefährdende Hitze vorzunehmen. Um handlungsfähig zu bleiben, müssen wir die festgelegten klimapolitischen Ziele einhalten. Dazu zählt u.a. dass bis 2030 80 Prozent , bis 2035 100Prozent der Energie erneuerbar sein soll. Die Potentiale sind insbesondere im Solarbereich in Hamburg enorm mit Blick auf viele freie Dachflächen. Um diese Potentiale zu heben, müssen Politik, Verwaltung und Gesellschaft an einem Strang ziehen. Wir begrüßen, dass heute unmittelbar politisch Zeichen gesetzt werden für eine umfassende Solarstrategie, damit nach dem Einbruch des Solarausbaus des letzten Jahrzehnts ein neuer Schub gegeben werden kann. Gerade in Bergedorf haben wir in den vergangenen Monaten in Gesprächen zum Einen Kenntnis von der verstärkten Nachfrage, auch im Landgebiet, wie auch den Hürden der Stromeinspeisungen und Verfügbarkeiten von Material und Handwerker*innen. Zum Anderen weist uns der innovative Energie-Campus wissenschaftlich begründet die hohen Potentiale der Region, beispielsweise bei Agri-PV, aus. Wir haben die Chance zur Hochburg der Solarenergie in Hamburg zu werden und somit zur Garantieregion für dauerhaft günstigen Strom. Es braucht eine gebündelte Agenda, die die verschiedenen Hemmnisse erfasst und den Bürger*innen wie Institutionen Chancen für den finanziell wie konkreten Ausbau ermöglicht.“
Dazu Nils Potthast, Sprecher der Grünen AG Klima Bergedorf:
„Die vorgelegte Studie der TU Hamburg*, die im Auftrag des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg erarbeitet wurde, zeigte uns jüngst eindrucksvoll die Möglichkeiten und das große Potenzial der solaren Energiegewinnung in Hamburg. Sie legt offen, dass der Ausbau von Photovoltaik Anlagen in einer anderen Größenordnung gedacht werden muss. Die Klimakrise schreitet immer schneller voran und mehr denn je benötigen wir ambitionierte Maßnahmen, um auch die Menschen in Hamburg vor den stärker werdenden Auswirkungen klimatischer Veränderungen zu schützen. Neben der Dekarbonisierung der Industrie und des Verkehrs ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien eine tragende Säule der Energiewende und damit ein essentieller Beitrag zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Auf Basis der Studie ist es an der Zeit eine Solarstrategie für die Hansestadt zu erarbeiten und die Umsetzung in unseren Bezirken voran zu bringen. Alleine im Bezirk Bergedorf können wir solare Energie in der Größenordnung eines ganzen Kraftwerkes realisieren, nicht nur um einen enormen Beitrag zur Energiewende zu leisten sondern unsere Region als Zukunftsstandort zu sichern.“
Kategorie
JJ | Klimazeichen | Partei