Die GRÜNE Fraktion Bergedorf begrüßt die neue Allgemeinverfügung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), die den Einsatz von Mährobotern einschränkt. Künftig dürfen die Geräte nur noch zwischen 30 Minuten nach Sonnenaufgang und 30 Minuten vor Sonnenuntergang betrieben werden – nachts bleiben sie ausgeschaltet.
„Das ist ein entscheidender Schritt für den Schutz heimischer Arten, die durch die Klimakrise ohnehin immer stärker unter Druck geraten“, erklärt Nils Potthast, umweltpolitischer Sprecher und Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Bergedorf. „Igel, Amphibien und andere Kleintiere leiden unter dem Verlust ihrer Lebensräume, zunehmendem Extremwetter und Pestiziden. Wenn zusätzlich Mähroboter nachts zur tödlichen Falle werden, ist das untragbar. Mit der neuen Regelung wird dieses Risiko reduziert.“
Igel gelten seit 2024 als potenziell gefährdet. Immer häufiger werden sie durch Mähroboter verletzt oder getötet, weshalb Wildtierstationen stark gefordert sind. Da Igel vor allem nachts aktiv sind, ist das Nachtfahrverbot ein wirksamer Schutz, der sich andernorts bewährt hat.
Die GRÜNE Fraktion brachte bereits im November 2024 einen Antrag in die Bezirksversammlung ein, um Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Arten einzuleiten. „Wir haben klar gemacht: Das Bezirksamt muss endlich aktiv werden. Dass die BUKEA nun für ganz Hamburg eine verbindliche Regelung erlässt, ist ein wichtiger Schritt für den Schutz heimischer Arten“, so Potthast.
Die Verfügung erlaubt Ausnahmen nur in engen Grenzen. „Artenschutz beginnt im Kleinen, auch im eigenen Garten“, betont Potthast. „Hamburg übernimmt Verantwortung und setzt ein deutliches Zeichen für mehr wirksamen Schutz. Nun muss auch das Bezirksamt nachziehen und sich für eine ökologische Pflege der Grünflächen starkmachen.“
Am 8. Oktober entscheidet die Bürgerschaft über einen von den GRÜNEN initiierten Antrag, der eine Informationskampagne für Gartenbesitzer*innen, Schulungen für städtische Grünpflegebetriebe sowie die Aufwertung öffentlicher Flächen vorsieht. Zudem soll sich Hamburg auf Bundes- und EU-Ebene für feste Betriebszeiten und ein Testverfahren für igelsichere Mähroboter einsetzen.
Weitere Informationen sowie die neue Allgemeinverfügung gibt es unter:
https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/bukea/themen/naturschutz/artenschutz/igel-171406
